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Im Zentrum der Untersuchung stehen Schicksal und Werk der Leningrader Altphilologin Ol'ga Michajlovna Frejdenberg (1890-1955) vor dem Hintergrund stalinistischer Wissenschaftspolitik. Als Grunderin und Leiterin des Lehrstuhls fur Klassische Philologie an der Leningrader Staatlichen Universitat war Frejdenberg Teil des Establishments. Ihre Theorie von der Entstehung aller Erscheinungsformen der Kultur aus dem urzeitlichen Bewusstsein stand der offiziellen Linie sehr nahe, dennoch blieb ihr die Aufnahme in den offiziellen Kanon verwehrt - nicht zuletzt aufgrund ihrer eigenen kritischen Haltung gegenuber den Machthabern in Politik und Wissenschaft. Die Kanontheorie bildet die Grundlage fur die Analyse der wissenschaftlichen Landschaft unter Stalin. Neben den in der Wissenschaft bereits dokumentierten Entwicklungen in Philosophie und Naturwissenschaften (u.a.) wurde aus Archivmaterialien die Geschichte der totalitaren Kanonbildung in der Literaturwissenschaft rekonstruiert. Dabei stellte sich heraus, dass die stalinistische Gesellschaft keinesfalls so monolithisch war wie allgemein angenommen, sondern zwischen einer chaotisch anmutenden Vielfalt an Strukturen zahlreiche Nischen bewahrte.
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Im Zentrum der Untersuchung stehen Schicksal und Werk der Leningrader Altphilologin Ol'ga Michajlovna Frejdenberg (1890-1955) vor dem Hintergrund stalinistischer Wissenschaftspolitik. Als Grunderin und Leiterin des Lehrstuhls fur Klassische Philologie an der Leningrader Staatlichen Universitat war Frejdenberg Teil des Establishments. Ihre Theorie von der Entstehung aller Erscheinungsformen der Kultur aus dem urzeitlichen Bewusstsein stand der offiziellen Linie sehr nahe, dennoch blieb ihr die Aufnahme in den offiziellen Kanon verwehrt - nicht zuletzt aufgrund ihrer eigenen kritischen Haltung gegenuber den Machthabern in Politik und Wissenschaft. Die Kanontheorie bildet die Grundlage fur die Analyse der wissenschaftlichen Landschaft unter Stalin. Neben den in der Wissenschaft bereits dokumentierten Entwicklungen in Philosophie und Naturwissenschaften (u.a.) wurde aus Archivmaterialien die Geschichte der totalitaren Kanonbildung in der Literaturwissenschaft rekonstruiert. Dabei stellte sich heraus, dass die stalinistische Gesellschaft keinesfalls so monolithisch war wie allgemein angenommen, sondern zwischen einer chaotisch anmutenden Vielfalt an Strukturen zahlreiche Nischen bewahrte.