Rousseau und die Physiokraten: Politische Ideengeschichte im begrifflichen Wandel zwischen AufklArung und Revolution

Das vorliegende Buch entwickelt eine vAllig neue Sicht auf das politische Denken der franzAsischen AufklArung einschlieAlich seiner Wirkungen auf die Revolution von 1789, indem es erstmals die ideen- und begriffsgeschichtlichen HintergrA nde in ihrer ganzen KomplexitAt und WidersprA chlichkeit offenlegt.Der Autor untersucht insbesondere die von der Geschichtsschreibung bislang zumeist vAllig unbeachtete politische Theoriebildung der Physiokraten. In bewusster Abkehr von metaphysischer Moralphilosophie propagierten sie ein neuartiges, Akonomisch begrA ndetes Naturrecht im Sinne des modernen Akonomischen und politischen Liberalismus. Ihren Siegeszug verdankten sie einer geschickt in Szene gesetzten Abernahme der republikanischen Sprache des Contrat social von Jean-Jacques Rousseau.Damit zeichnete sich lange vor der Revolution die begriffliche Ambivalenz des republikanischen Diskurses ab, die die sehr kontrovers gefA hrte Debatte um die politische Ethik einer zukA nftigen bA rgerlichen Ordnung reflektiert. Diese Ethikdebatte spaltete die AufklArung und nahm die eigentlichen ideologischen Fronten der FranzAsischen Revolution vorweg. Auch Immanuel Kants kategorischer Imperativ, der sich ebenfalls auf Rousseau bezieht, stellt eine Antwort auf sie dar.