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Essay aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2, Universitaet Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschaeftigt sich mit dem "Berner Totentanz", dem wohl bedeutendsten Werk des Schweizer Malers und Dichters Niklaus Manuel Deutsch. Es stellt sich die Frage, ob Niklaus Manuel Deutsch bestimmte Standesvertreter und Musikinstrumente bewusst in Kombination abgebildet hat, oder ob diese Kombinationen willkuerlich erfolgten. Der aus insgesamt 46 Einzelbildern bestehende Totentanz entstand in Gemaelden und Versen in den Jahren 1516-1519 und wurde auf die Innenseite der Mauer des Laienfriedhofs im Dominikanerkloster in Bern aufgetragen. Es werden die Bilder "Konzert im Beinhaus", "Tod und Priester", "Tod und Kaiser", "Tod und Koenigin" sowie "Tod und Dirne" analysiert. Wann genau das Thema des Totentanzes entstanden ist und wo dessen Ursprung liegt, ist unbekannt, er soll seine Wurzeln aber mindestens in drei Teilbereichen haben. Zum einen findet man das Thema des Tanzes, dessen Verbindung mit dem Tod auf den ersten Blick aeusserst sonderbar erscheint und einen Widerspruch in sich birgt, bedenkt man, dass ein Toter eigentlich nicht mehr tanzen koennen duerfte. Der Tanz ist Sinnbild des Lebens, wodurch die Verbindung zwischen Tanz und Tod eine gewisse Ironie ausdrueckt. Der Tod ist das Gegenbild des Lebens und gerade dieser ruft den Menschen auf dem Weg in das Beinhaus durch den Tanz die Vergaenglichkeit des Lebens ins Bewusstsein. Eine zweite Wurzel findet sich in den sogenannten Vadomori-Gedichten, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts aufkamen und in denen sich Repraesentanten einzelner Staende in Doppelversen ueber ihr Schicksal und ihren bevorstehenden Tod beklagen. Hier liegt der Ursprung eines weiteren Merkmals des spaeteren Totentanzes: die Gruppierung nach Staenden. Die dritte Wurzel befindet sich in der Legende von den drei Leben und den drei Toten, was wiederum fuer das Doppelgaenger-Motiv und den dialogischen Charakter des Totentanzes von essentie
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Essay aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2, Universitaet Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschaeftigt sich mit dem "Berner Totentanz", dem wohl bedeutendsten Werk des Schweizer Malers und Dichters Niklaus Manuel Deutsch. Es stellt sich die Frage, ob Niklaus Manuel Deutsch bestimmte Standesvertreter und Musikinstrumente bewusst in Kombination abgebildet hat, oder ob diese Kombinationen willkuerlich erfolgten. Der aus insgesamt 46 Einzelbildern bestehende Totentanz entstand in Gemaelden und Versen in den Jahren 1516-1519 und wurde auf die Innenseite der Mauer des Laienfriedhofs im Dominikanerkloster in Bern aufgetragen. Es werden die Bilder "Konzert im Beinhaus", "Tod und Priester", "Tod und Kaiser", "Tod und Koenigin" sowie "Tod und Dirne" analysiert. Wann genau das Thema des Totentanzes entstanden ist und wo dessen Ursprung liegt, ist unbekannt, er soll seine Wurzeln aber mindestens in drei Teilbereichen haben. Zum einen findet man das Thema des Tanzes, dessen Verbindung mit dem Tod auf den ersten Blick aeusserst sonderbar erscheint und einen Widerspruch in sich birgt, bedenkt man, dass ein Toter eigentlich nicht mehr tanzen koennen duerfte. Der Tanz ist Sinnbild des Lebens, wodurch die Verbindung zwischen Tanz und Tod eine gewisse Ironie ausdrueckt. Der Tod ist das Gegenbild des Lebens und gerade dieser ruft den Menschen auf dem Weg in das Beinhaus durch den Tanz die Vergaenglichkeit des Lebens ins Bewusstsein. Eine zweite Wurzel findet sich in den sogenannten Vadomori-Gedichten, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts aufkamen und in denen sich Repraesentanten einzelner Staende in Doppelversen ueber ihr Schicksal und ihren bevorstehenden Tod beklagen. Hier liegt der Ursprung eines weiteren Merkmals des spaeteren Totentanzes: die Gruppierung nach Staenden. Die dritte Wurzel befindet sich in der Legende von den drei Leben und den drei Toten, was wiederum fuer das Doppelgaenger-Motiv und den dialogischen Charakter des Totentanzes von essentie