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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Alexis de Tocqueville, 1805 geboren, war ein um dreizehn Jahre alterer Zeitgenosse von Karl Marx. Beide beherrschte vom ersten Erwachen ihrer geistigen Regsamkeit an das Bewusstsein, in einer Zeit unerhoerter Umwal- zungen aller Prinzipien und aller Bedingungen zu leben, die bis dahin fur die Ordnung und den Geist des taglichen Lebens in der menschlichen Ge- sellschaft massgebend gewesen waren. Was die geistige Leidenschaft beider - so ver chiedenartiger, so entgegengesetzter Menschen - von vornherein fesselte, war die Frage nach der Bedeutung, nach dem Wo-Hinaus dieser Entwicklung und ihr Verlangen, die entscheidenden Momente dieser Ver- anderung bestimmen zu koennen. In der Unmittelbarkeit und Eindringlich- keit der Beobachtung, in der Kraft und Scharfe der Analyse und was die grundsatzliche Bedeutung des Aspektes anbetrifft, unter dem sie die Er- eignisse ihrer Zeit begriffen, konnte wohl einer dem anderen die Waage halten. Ja, in einer Hinsicht mindestens mochte Tocqueville sogar Marx ubertreffen: in dem aufrichtigen Bemuhen um vollstandige Vorurteils- losigkeit und in dem ernsten Bewusstsein der Verantwortung als Mitleben- der seiner Zeit. Beide, Marx wie Tocqueville, konstatieren ubereinstimmend - wenn auch aus sehr verschiedener Perspektive - zwei entscheidende Merkmale ihrer Zeit: einmal die Tendenz zu einer vollstandigen Aufhebung aller gesell- schaftlichen Unterscheidung, den Zug zu einer fortschreitenden Gleichheit der Vielen. Und ferner: den zwangslaufigen Charakter dieser Entwick- lung, die ihre Antriebe aus der gesamten Vergangenheit und Geistesart des Abendlandes erhalt.
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Alexis de Tocqueville, 1805 geboren, war ein um dreizehn Jahre alterer Zeitgenosse von Karl Marx. Beide beherrschte vom ersten Erwachen ihrer geistigen Regsamkeit an das Bewusstsein, in einer Zeit unerhoerter Umwal- zungen aller Prinzipien und aller Bedingungen zu leben, die bis dahin fur die Ordnung und den Geist des taglichen Lebens in der menschlichen Ge- sellschaft massgebend gewesen waren. Was die geistige Leidenschaft beider - so ver chiedenartiger, so entgegengesetzter Menschen - von vornherein fesselte, war die Frage nach der Bedeutung, nach dem Wo-Hinaus dieser Entwicklung und ihr Verlangen, die entscheidenden Momente dieser Ver- anderung bestimmen zu koennen. In der Unmittelbarkeit und Eindringlich- keit der Beobachtung, in der Kraft und Scharfe der Analyse und was die grundsatzliche Bedeutung des Aspektes anbetrifft, unter dem sie die Er- eignisse ihrer Zeit begriffen, konnte wohl einer dem anderen die Waage halten. Ja, in einer Hinsicht mindestens mochte Tocqueville sogar Marx ubertreffen: in dem aufrichtigen Bemuhen um vollstandige Vorurteils- losigkeit und in dem ernsten Bewusstsein der Verantwortung als Mitleben- der seiner Zeit. Beide, Marx wie Tocqueville, konstatieren ubereinstimmend - wenn auch aus sehr verschiedener Perspektive - zwei entscheidende Merkmale ihrer Zeit: einmal die Tendenz zu einer vollstandigen Aufhebung aller gesell- schaftlichen Unterscheidung, den Zug zu einer fortschreitenden Gleichheit der Vielen. Und ferner: den zwangslaufigen Charakter dieser Entwick- lung, die ihre Antriebe aus der gesamten Vergangenheit und Geistesart des Abendlandes erhalt.