Verkoerperung ALS Paradigma Theologischer Anthropologie

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Menschliches Bewusstein findet sich immer schon als verkoerpertes vor. Diese Einsicht steht im Zentrum des kognitionswissenschaftlichen Paradigmas der embodied cognition: Der Geist ist innig an einen Koerper gebunden und innig in seine Welt eingebettet (John Haugeland). Der Geist ist kein in einem vermeintlichen Innenraum verborgenes und von der Welt weitgehend geloestes neuronales Netzwerk, sondern als eine dynamische Weise des leiblichen In-der-Welt-Seins zu verstehen.
Mit der Philosophie der Verkoerperung gewinnt die Theologie einen Gesprachspartner, der ihr hilft, ihre eigene Koerpervergessenheit zu uberwinden und Anschluss an die biblischen Anthropologien zu gewinnen. Denn diese verstehen die menschliche Existenz grundsatzlich als leiblich verfasst. Aktuelle Forschungen an der Schnittstelle von Neurobiologie und Philosophie einerseits und Exegese und Systematik andererseits lassen sich so in einen spannenden Diskurs bringen, an dessen Ende eine neue interdisziplinare Anthropologie stehen koennte. Der vorliegende Band eroeffnet diesen Diskurs mit Beitragen aus Philosophie, Exegese und Systematischer Theologie.