Joseph und Aseneth

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Der Text von Joseph und Aseneth, der (spat)antiken Geschichte der Bekehrung Aseneths, ihrer Heirat mit dem alttestamentlichen Joseph und ihrer Errettung aus Todesnot, ist in zahlreichen Handschriften uberliefert und bislang nur vorlaufig rekonstruiert. Das Buch bietet erstmals ein prazisiertes Stemma der UEberlieferung und eine darauf aufbauende Revision des griechischen Textes mit ausfuhrlichem Kommentarteil. Neu entzifferte Textpassagen des griechischen Palimpsests M (11. Jh.), einer der altesten erhaltenen griechischen Handschriften, werden ediert und in die Revision einbezogen. Ein umfassendes Kapitel widmet sich dem Nachweis der Sekundaritat des von Philonenko herausgegebenen Kurztextes, der sich als Produkt mittelalterlicher Abschreiber erweist.

Im zweiten Teil des Buches wird ein wichtiger Textzeuge, die im Mittelalter entstandene zweite lateinische UEbersetzung, erstmals ediert und palaographisch-philologisch sowie kirchengeschichtlich untersucht. Sie uberliefert eine recht ursprungliche Fassung des Textes und ist eng mit den altesten Zeugen verwandt. Erhalten ist diese UEbersetzung in sechs lateinischen Handschriften des 12./13. bis 15. Jh.s, die uberwiegend aus Kloestern der sich im Mittelalter ausbreitenden Reformorden stammen.