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Der seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts zu beobachtende Prozess der Residenzbildung, das Eindringen bzw. die dauerhafte Festsetzung des landesherrlichen Hofes in der Stadt, kann nicht losgeloest vom stadtischen Umfeld betrachtet werden. Stadt und Hof sind hierbei als zwei unterschiedliche soziale Spharen zu begreifen, die auf vielfache Weise miteinander in Beziehung treten und aufeinander einwirken. Verschiedene Beitrage der Tagung des Forschungsprojektes Stadt und Residenz im mitteldeutschen Raum an der Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg beleuchten den zentralen Aspekt dieses Beziehungsnetzes: die symbolische Interaktion. So koennen etwa Inschriften, Wappen und Architektur die Anspruche oder aber schlicht die Prasenz des Stadtherrn und seines Hofes gegenuber der Stadt demonstrieren. Derartige Zeichen koennen Grenzen markieren, etwa den Schlossbezirk von der Stadt abgrenzen oder aber den Zugriff des Stadtherrn auf die gesamte Stadt ausdrucken. Von stadtischer Seite hervorgebrachte Zeichen koennen im Gegenzug den stadtischen Autonomieanspruch verdeutlichen oder darauf abzielen, entsprechende Zugriffsversuche des Hofes abzuwehren. In anderer Weise, aber mit grundsatzlich vergleichbarer Absicht wirken Rituale und zeremonielle Handlungen. Wichtig erscheint dabei, sich nicht von Anfang an auf ein Konfrontationsmodell der Residenzbildung festzulegen: Gerade auf der Ebene der Kommunikation lassen sich Phanomene beobachten, die auf die Integration der beiden Spharen ausgerichtet sind. Somit geht es nicht bloss um die Analyse einzelner Formen symbolischer Interaktion; vielmehr werden diese mit der Frage nach dem Wandel verbunden, den Hof und Stadt durch die Residenzbildung erfahren haben.
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Der seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts zu beobachtende Prozess der Residenzbildung, das Eindringen bzw. die dauerhafte Festsetzung des landesherrlichen Hofes in der Stadt, kann nicht losgeloest vom stadtischen Umfeld betrachtet werden. Stadt und Hof sind hierbei als zwei unterschiedliche soziale Spharen zu begreifen, die auf vielfache Weise miteinander in Beziehung treten und aufeinander einwirken. Verschiedene Beitrage der Tagung des Forschungsprojektes Stadt und Residenz im mitteldeutschen Raum an der Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg beleuchten den zentralen Aspekt dieses Beziehungsnetzes: die symbolische Interaktion. So koennen etwa Inschriften, Wappen und Architektur die Anspruche oder aber schlicht die Prasenz des Stadtherrn und seines Hofes gegenuber der Stadt demonstrieren. Derartige Zeichen koennen Grenzen markieren, etwa den Schlossbezirk von der Stadt abgrenzen oder aber den Zugriff des Stadtherrn auf die gesamte Stadt ausdrucken. Von stadtischer Seite hervorgebrachte Zeichen koennen im Gegenzug den stadtischen Autonomieanspruch verdeutlichen oder darauf abzielen, entsprechende Zugriffsversuche des Hofes abzuwehren. In anderer Weise, aber mit grundsatzlich vergleichbarer Absicht wirken Rituale und zeremonielle Handlungen. Wichtig erscheint dabei, sich nicht von Anfang an auf ein Konfrontationsmodell der Residenzbildung festzulegen: Gerade auf der Ebene der Kommunikation lassen sich Phanomene beobachten, die auf die Integration der beiden Spharen ausgerichtet sind. Somit geht es nicht bloss um die Analyse einzelner Formen symbolischer Interaktion; vielmehr werden diese mit der Frage nach dem Wandel verbunden, den Hof und Stadt durch die Residenzbildung erfahren haben.