Eine ernsthafte Eroerterung der Frage nach dem Gluck sollte nicht Rezepte geben wollen, denn sie gibt es langst. Zu fragen ist vielmehr: Was wissen wir nicht? Man sagt, die Philosophie begann mit der sokratischen Frage: Wie soll ich leben? Und die Frage nach dem Gluck gehoert sicherlich dazu. Doch das Staunen, das uns zur Philosophie treibt, entspringt nicht dem Gluck selbst, sondern der Tatsache, dass wir so elend sind. Waren wir unsterblich und unser Leben frei von Schmerz, wurde wohl niemand auf die Frage verfallen, was es eigentlich mit dem Gluck auf sich hat. Demnach kommt es zur Philosophie, weil die Menschen unglucklich sind und das andern moechten. Wer immer das Gluck hat, in der besten aller moeglichen Welten zu leben, wird sich nicht fragen: warum? Mit Beitragen aus den Bereichen der Geschichtswissenschaften, der Psychologie, Soziologie und OEkonomie soll in diesem Buch an die ursprunglich philosophische Diskussion angeknupft und ein tieferes Verstandnis des Glucks erlangt werden, als jede Disziplin fur sich allein erreichen wurde.