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Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Int. Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Geschwister-Scholl-Institut Munchen), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1955 ist Osterreich immerwahrend neutral. Der in der Verfassung verankerte Status brachte dem Land die Unabhangigkeit und den Abzug der alliierten Besatzungstruppen. Es bedeutete jedoch auch eine eingeschrankte Aussenpolitik. Jahrzehntelang konnte Osterreich keine solchen Beziehungen zu Europa aufbauen, wie man sich das wirtschaftlich aber auch militarisch wunschte. Das Ende des Ost-West-Konflikts brachte schliesslich jene Bewegungsfreiheit, die bis dahin gefehlt hatte. Wenn die Neutralitat in ihrer Geschichte auch immer Veranderungen unterworfen war, mit dem Ende der Bipolaritat entwickelte sich ein internationales Staatensystem, wie es vorher keines gegeben hatte. Die postmoderne Welt, wie sie Robert Cooper nennt, ist gepragt von gegenseitiger Einmischung in innenpolitische Angelegenheiten, einer allgemeinen Ablehnung staatlicher Gewalt und einer auf Transparenz beruhenden Sicherheit. Fur Osterreich stellte sich die Frage, ob die Neutralitat, deren rechtliche Normen ihren Ursprung im 19. Jahrhundert haben, der neuen Situation angepasst werden kann - oder ihr auch angepasst nicht gerecht wird. Nach der Auflosung der Blocke hat Osterreich sein Neutralitatsverstandnis, wie es bis dahin entwickelt worden war, gewandelt. Das Land sucht nach einer Neudefinition seiner sicherheitspolitischen Pramissen und tendenziell ist eine Abkehr von der Neutralitat feststellbar. NATO und EU scheinen in dieser Hinsicht den Anforderungen der Post-moderne besser zu entsprechen. Fur die osterreichische Bevolkerung reichen aber sicherheitspolitische Argumente nicht aus, denn neutral zu sein ist zu einem Bestandteil der nationalen Identitat geworden. Eine Abschaffung der Neutralitat wird weiterhin von einer Mehrzahl der Osterreicher abgelehnt. Dennoch ist aufgrund des neu
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Int. Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Geschwister-Scholl-Institut Munchen), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1955 ist Osterreich immerwahrend neutral. Der in der Verfassung verankerte Status brachte dem Land die Unabhangigkeit und den Abzug der alliierten Besatzungstruppen. Es bedeutete jedoch auch eine eingeschrankte Aussenpolitik. Jahrzehntelang konnte Osterreich keine solchen Beziehungen zu Europa aufbauen, wie man sich das wirtschaftlich aber auch militarisch wunschte. Das Ende des Ost-West-Konflikts brachte schliesslich jene Bewegungsfreiheit, die bis dahin gefehlt hatte. Wenn die Neutralitat in ihrer Geschichte auch immer Veranderungen unterworfen war, mit dem Ende der Bipolaritat entwickelte sich ein internationales Staatensystem, wie es vorher keines gegeben hatte. Die postmoderne Welt, wie sie Robert Cooper nennt, ist gepragt von gegenseitiger Einmischung in innenpolitische Angelegenheiten, einer allgemeinen Ablehnung staatlicher Gewalt und einer auf Transparenz beruhenden Sicherheit. Fur Osterreich stellte sich die Frage, ob die Neutralitat, deren rechtliche Normen ihren Ursprung im 19. Jahrhundert haben, der neuen Situation angepasst werden kann - oder ihr auch angepasst nicht gerecht wird. Nach der Auflosung der Blocke hat Osterreich sein Neutralitatsverstandnis, wie es bis dahin entwickelt worden war, gewandelt. Das Land sucht nach einer Neudefinition seiner sicherheitspolitischen Pramissen und tendenziell ist eine Abkehr von der Neutralitat feststellbar. NATO und EU scheinen in dieser Hinsicht den Anforderungen der Post-moderne besser zu entsprechen. Fur die osterreichische Bevolkerung reichen aber sicherheitspolitische Argumente nicht aus, denn neutral zu sein ist zu einem Bestandteil der nationalen Identitat geworden. Eine Abschaffung der Neutralitat wird weiterhin von einer Mehrzahl der Osterreicher abgelehnt. Dennoch ist aufgrund des neu