Lot auf der Terrasse des Kempinski: Fiktion und Realitat im Werk von Imre Kertesz

Bernhard Sarin

Format
Paperback
Publisher
Books on Demand
Published
21 January 2020
Pages
354
ISBN
9783750471092

Lot auf der Terrasse des Kempinski: Fiktion und Realitat im Werk von Imre Kertesz

Bernhard Sarin

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Imre Kertesz (1929-2016) wurde international bekannt durch den Roman Schicksalslosigkeit (1975), der von seiner Deportation aus Budapest in das KZ Buchenwald im Jahr 1944 handelt. Der eigentliche Gegenstand des Romans ist jedoch nicht Kertesz’ Haft in dem deutschen Arbeitslager, sondern seine schriftstellerische Arbeit seit Mitte der 50er Jahre in Ungarn, bei welcher er sich der Vereinnahmung durch den nationalen Kulturbetrieb konsequent entzog. Von einer solchen geistigen Exilierung zeugen auch alle seine weiteren Schriften. In dem Tagebuchroman Letzte Einkehr (2014) versetzt er sich schliesslich in die biblische Gestalt des Lot. So erscheinen die in dem Roman enthaltenen Tagebuchpassagen, die von 2001 bis 2009 Kertesz’ Leben in seiner Wahlheimat Berlin authentisch widerspiegeln, als Nacherzahlung der Geschichte von Lots Flucht aus Sodom. Lots Flucht symbolisiert dabei offenbar das Schreiben, durch das Kertesz sich gewissermassen von der Zeit und vom Leben geloest und in die Weltliteratur gerettet hat. Zugleich ist seine demonstrative Absonderung von der Gesellschaft im Sinne Rilkes ein Beispiel fur einen eigenen Tod. Der Essay Lot auf der Terrasse des Kempinski erganzt die Dissertation Ein Leben als Artikulation. Die anthropologische Ikonographie der Schriften von Imre Kertesz (Potsdam, 2010), bei deren Fertigstellung Kertesz’ spate Tagebucher und der Roman Letzte Einkehr noch nicht vorlagen. Als neue Quelle wird nun auch eine groessere Auswahl von Interviews der Jahre 1989-2015 hinzugezogen, in denen Kertesz sein Werk selbst kommentiert. In einer ausfuhrlichen Analyse seines Gesamtwerks ist zu sehen, wie er persoenliche Erlebnisse mit Hilfe universeller Deutungsmuster auf die Ebene der Dichtung oder der Fiktion bringt und damit seine Erfahrungen im Medium der Literatur fur spatere Generationen bewahrt. Insbesondere betrifft dies das Wissen um den Holocaust und dessen ethische Konsequenzen. Nach der Wende war es Kertesz’ erklartes Anliegen, die christlich-h

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