Dieses Buch befasst sich mit der ersten eigenstndigen Werkphase Lucian Freuds. Die zwischen 1945 und 1956 entstandenen Portrts lassen sich anschaulich in die knstlerische Tradition eingliedern. Freud greift die Anregungen und Vorbilder der Vergangenheit auf, zugleich sind seine Portrts jedoch in der Gegenwart verhaftet. Die Bildnisse zeigen den Menschen in seiner existentiellen Einsamkeit und Verlassenheit, die besonders in der Nachkriegszeit in Literatur, Philosophie und Kunst thematisiert wurde. Das existentialistische Gedankengut Jean-Paul Sartres, das von Frankreich aus nach London drang, vermittelte eine Lebensanschauung und vor allem ein Lebensgefhl, das sich in Freuds frhen Portrts niederschlug. Diese Arbeit sprt der Beziehung zwischen Freuds Portrtschaffen und der existentialistischen Philosophie nach. Sie richtet sich als eine der ersten deutschsprachigen Monografien ber Lucian Freud an Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker sowie an alle, die sich mit Lucian Freud, englischer Malerei oder Portrtkunst beschftigen.