Die verschiedenen fachwissenschaftlichen Gespraechsgaenge ueber Zeit-Konzepte, Zeit-Vorstellungen und Zeit-Empfindungen werden normalerweise eher getrennt gefuehrt. Historiographische Einsichten und naturwissenschaftliche Theoriebildungen werden selten ins Gespraech gebracht. Deswegen wurde in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften aus Anlass des sechzigsten Geburtstags ihres Praesidenten versucht, diese unterschiedlichen Sichtweisen ins Gespraech zu bringen. Eine Altorientalistin und eine Sinologin, eine Neurologin und ein Quantenphysiker, eine Primatenforscherin und ein mediaevistischer Germanist sprachen miteinander ueber Zeit in ihren verschiedenen Dimensionen; der Band vereint diese unterschiedlichen Gespraechsgaenge, die von den Beteiligten nochmals gruendlich durchgesehen wurden. In einem ausfuehrlichen Schlusswort versucht der Geehrte, aus den drei Gespraechsgaengen Ideen fuer die kuenftige Weiterarbeit am Thema "Zeit und Zeitempfinden" zu gewinnen und bindet dadurch die Zwiegespraeche zu einer Einheit zusammen. Im Band sind auch zwei Grussworte dokumentiert, die ebenfalls eigene Einsichten zum Thema vortragen. Der schmale, aber gehaltvolle Band ist fuer alle die von Interesse, die an einem interdisziplinaeren Gespraech ueber Zeit auf der Basis von strenger Disziplinaritaet interessiert sind und sich an der unterhaltsamen Form des Gespraechs erfreuen.