Als Folge des Ersten Weltkriegs musste das Deutsche Reich zwischen 1918 und 1930 die Besetzung grosser Teile des Rheinlandes und von 1923 bis 1925 auch des Ruhrgebietes durch die alliierten Hauptsiegermachte hinnehmen. Die Besatzungskosten sollten vertragsgemass von Deutschland getragen werden. Zusatzlich sah sich das Reich zahlreichen administrativen, sozialen und wirtschaftlichen Besatzungsfolgen gegenuber. Die Studie arbeitet heraus, in welcher Grossenordnung das Reich finanzielle Belastungen im Gefolge der Rheinland- und Ruhrbesetzung zu tragen hatte. Weiterhin wird auf die Frage eingegangen, ob die Besatzungskosten ausschliesslich eine Belastung darstellten oder ob ihnen auch Investitionscharakter zukam. Vor diesem Hintergrund wird auf einer breiten Quellengrundlage ein umfassendes und differenziertes Bild der Besatzungszeit an Rhein und Ruhr gezeichnet.