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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universitat Trier, Veranstaltung: Literatur und Trauma, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ingeborg Bachmanns psychosoziales und kulturhistorisches Romanfragment Der Fall Franza handelt davon, wie Menschen kategorisiert und etikettiert werden und zeigt exemplarisch an der Figur Franza das traumatische Schicksal einer Frau, deren zusammenhangender Denk-, Handlungs- und Verhaltensablauf gestoert ist , die sich selbst uber mehrere Jahre in einer Traumwelt und verheerenden Illusionen verliert und aufgibt, hilflos versucht ihr Trauma zu bewaltigen und letztendlich doch daran scheitert. Die Autorin beschrieb ihren Roman selbst als eine Reise durch eine Krankheit , auf der das Verbrechen hinterfragt wird sowie aufgeklart und verstanden werden soll. Eine grosse Rolle spielt dabei die Ausgrenzung und Unterwerfung des anderen sowohl im Verhaltnis von Mann und Frau als auch in der neokolonialen Beziehung von westlicher und agyptischer Kultur und ausserdem in der geschichtlichen Katastrophe des Nationalsozialismus. Zentral ist die Frage nach dem Grund der Unterwerfung und der letztendlichen Zerstoerung. Wieso lasst sich ein ursprunglich belastbarer und lebhafter Charakter, der scheinbar fest im Leben integriert ist, so vehement verandern und vernichten? Mit wenigen Worten verweist der erste Satz des Romanfragments Der Professor, das Fossil, hatte ihm die Schwester zugrunde gerichtet vermeintlich schon auf das Opfer, den Tater und den Zeugen des Verbrechens (vgl. Gutjahr, 1988, 62f.). Doch tragt Franzas Ehemann, der Psychiater Leopold Jordan tatsachlich die alleinige Schuld an dem ‘Untergang’ seiner Frau und macht er sie so, wie es scheint, zu einem Opfer? Ziel dieser Arbeit soll es sein, diese Tater-Opfer-Klassifizierung kritisch zu hinterfragen und zu einem durchschaubaren Ergebnis zu gelangen. Dabei soll ein Exkurs in die psychoanalytisc
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universitat Trier, Veranstaltung: Literatur und Trauma, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ingeborg Bachmanns psychosoziales und kulturhistorisches Romanfragment Der Fall Franza handelt davon, wie Menschen kategorisiert und etikettiert werden und zeigt exemplarisch an der Figur Franza das traumatische Schicksal einer Frau, deren zusammenhangender Denk-, Handlungs- und Verhaltensablauf gestoert ist , die sich selbst uber mehrere Jahre in einer Traumwelt und verheerenden Illusionen verliert und aufgibt, hilflos versucht ihr Trauma zu bewaltigen und letztendlich doch daran scheitert. Die Autorin beschrieb ihren Roman selbst als eine Reise durch eine Krankheit , auf der das Verbrechen hinterfragt wird sowie aufgeklart und verstanden werden soll. Eine grosse Rolle spielt dabei die Ausgrenzung und Unterwerfung des anderen sowohl im Verhaltnis von Mann und Frau als auch in der neokolonialen Beziehung von westlicher und agyptischer Kultur und ausserdem in der geschichtlichen Katastrophe des Nationalsozialismus. Zentral ist die Frage nach dem Grund der Unterwerfung und der letztendlichen Zerstoerung. Wieso lasst sich ein ursprunglich belastbarer und lebhafter Charakter, der scheinbar fest im Leben integriert ist, so vehement verandern und vernichten? Mit wenigen Worten verweist der erste Satz des Romanfragments Der Professor, das Fossil, hatte ihm die Schwester zugrunde gerichtet vermeintlich schon auf das Opfer, den Tater und den Zeugen des Verbrechens (vgl. Gutjahr, 1988, 62f.). Doch tragt Franzas Ehemann, der Psychiater Leopold Jordan tatsachlich die alleinige Schuld an dem ‘Untergang’ seiner Frau und macht er sie so, wie es scheint, zu einem Opfer? Ziel dieser Arbeit soll es sein, diese Tater-Opfer-Klassifizierung kritisch zu hinterfragen und zu einem durchschaubaren Ergebnis zu gelangen. Dabei soll ein Exkurs in die psychoanalytisc