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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am besten starb man fur ihn bei Militarmusik, am leichtesten beim Radetzkymarsch. Die flinken Kugeln pfiffen im Takt um den Kopf Carl Josephs, sein blanker Sabel blitzte, und Herz und Hirn erfullt von der holden Hurtigkeit des Marsches, sank er hin in den trommelnden Rausch der Musik, und sein Blut sickerte in einem dunkelroten und schmalen Streifen auf das gleissende Gold der Trompeten, das tiefe Schwarz der Pauken und das siegreiche Silber der Tschinellen. 1 So imaginiert der funfzehnjahrige Carl Joseph von Trotta in Joseph Roths Roman Radetzkymarsch den idealtypischen Heldentod fur seinen Kaiser, den er fruher oder spater zu erleiden uberzeugt ist; tatsachlich auch kommt der Hauptakteur am Ende des Romans als junger Leutnant auf einem Schlachtfeld des gerade ausgebrochenen Ersten Weltkriegs um. Jedoch stirbt er nicht mit der Waffe, sondern mit zwei Wassereimern in der Hand. 2 Stirbt so ein Held? In der umfangreichen Literatur zum Werk Joseph Roths finden sich, wie sich noch ze igen wird, die gegenlaufigsten Meinungen, was die Interpretation des Todes von Carl Joseph von Trotta anlangt. Scheible 3 hat darauf hingewiesen, dass dieser Tod nicht isoliert, sondern nur im Kontext der ganzen Lebensumstande und des Werdegangs des Leutnants gedeutet werden kann. Dem ist zuzustimmen, wenn man unterstellt, dass in Roths Hauptwerk4, das dessen seelische Obsession 5 - namlich den Untergang seiner geliebten Heimat, der alten Habsburger-Monarchie - zum Thema hat, der schon ziemlich zu Anfang des Romans angedeutete Tod des massgeblichen Protagonisten nicht irgendeine Episode darstellen kann, sondern in einem ubergeordneten Zusammenhang innerhalb des Werks konstituiert sein muss. Es wird also im Rahmen dieser Arbeit unter anderem zu klaren sein, welche Bedeutung die k. u. k. Mona
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am besten starb man fur ihn bei Militarmusik, am leichtesten beim Radetzkymarsch. Die flinken Kugeln pfiffen im Takt um den Kopf Carl Josephs, sein blanker Sabel blitzte, und Herz und Hirn erfullt von der holden Hurtigkeit des Marsches, sank er hin in den trommelnden Rausch der Musik, und sein Blut sickerte in einem dunkelroten und schmalen Streifen auf das gleissende Gold der Trompeten, das tiefe Schwarz der Pauken und das siegreiche Silber der Tschinellen. 1 So imaginiert der funfzehnjahrige Carl Joseph von Trotta in Joseph Roths Roman Radetzkymarsch den idealtypischen Heldentod fur seinen Kaiser, den er fruher oder spater zu erleiden uberzeugt ist; tatsachlich auch kommt der Hauptakteur am Ende des Romans als junger Leutnant auf einem Schlachtfeld des gerade ausgebrochenen Ersten Weltkriegs um. Jedoch stirbt er nicht mit der Waffe, sondern mit zwei Wassereimern in der Hand. 2 Stirbt so ein Held? In der umfangreichen Literatur zum Werk Joseph Roths finden sich, wie sich noch ze igen wird, die gegenlaufigsten Meinungen, was die Interpretation des Todes von Carl Joseph von Trotta anlangt. Scheible 3 hat darauf hingewiesen, dass dieser Tod nicht isoliert, sondern nur im Kontext der ganzen Lebensumstande und des Werdegangs des Leutnants gedeutet werden kann. Dem ist zuzustimmen, wenn man unterstellt, dass in Roths Hauptwerk4, das dessen seelische Obsession 5 - namlich den Untergang seiner geliebten Heimat, der alten Habsburger-Monarchie - zum Thema hat, der schon ziemlich zu Anfang des Romans angedeutete Tod des massgeblichen Protagonisten nicht irgendeine Episode darstellen kann, sondern in einem ubergeordneten Zusammenhang innerhalb des Werks konstituiert sein muss. Es wird also im Rahmen dieser Arbeit unter anderem zu klaren sein, welche Bedeutung die k. u. k. Mona